Hi zusammen,
Ich habe es ja bereits in Beiträgen erwähnt, dass ich gerade etwas baue und das Ganze hat jetzt einen Stand erreicht, wo ich euch das Ergebnis zeigen möchte.
Doch vorab etwas zum Hintergrund:
Schon in meiner ersten Modellbauära vor ~10 Jahren fand ich die Brushless Conversions immer sehr cool und wollte sowas unbedingt machen, fand das aber reichlich teuer.
Mittlerweile ist da auch etwas Zeit vergangen und mit der Wiederbelebung des Hobbys kam der Gedanke auch zurück.
Wichtigstes Kriterium war es sollte so günstig wie möglich gehen, aber dennoch nicht gepfuscht aussehen.
Auf der Suche nach einer passenden Basis überlegte ich wer in meinem Freundeskreis damals auch ein RC-Auto vorzugsweise einen Buggy hatte.
Dort angefragt, waren viele nicht mehr verfügbar, also bei den üblichen Kleinanzeigen Portalen nach einem Reely P-3XX/P-4XX Chassis gesucht.
Warum das Chassis? Die Firma Conrad hat vom damaligen Hersteller Great Vigor (Großer Spaß) den Leopard (gleichnamig) umgelabelt als Reely vekauft und ebenso beim Rex-X das Gleiche gemacht. Nach etwas Recherche und keinem preislich attraktiven Leopard wurde ich dann bei einem Bekannten fündig, der mir seinen Promo-I für einen sehr schmalen Kurs, als „nicht fahrtauglich, muss man etwas basteln“ überlies, danke dafür an der Stelle.
Probleme an dem Rex-X waren in erster Linie, der gebrochene Frontrammer (wird nachgedruckt und durch ein POS-Teil ergänzt), der fehlende Empfänger (wird durch eine TRX TQ2.4 Ghz ersetzt die ich rumstehen habe) und die verstellte Spur und Sturz.
Zuerst testete ich mal die Gängigkeit der Elektronik und stellte fest, dass die Servos egal ob Gas oder Bremse wie bei RTR damals üblich viel zu langsam waren. Hier habe ich jetzt Testweise ein DS2318 vom großen A drinnen (18€) was bislang sehr zufriedenstellend arbeitet.
Auch beim großen A habe ich durch einen Deal eine Surpass Hobby Brushless Combo ergattert (61€)
Regler: 120A 2s-6s LiPo Sensorlos und teilweise programmierbar.
Motor: Surpass Hobby 3670 mit 2650kV -> 4s Betrieb
Von Antriebsseite waren die Diffs gut geshimt und hatten sehr wenig Spiel, werden evtl im Winter mal geöffnet und gewartet.
Da der ganze Umbau ein Gemeinschaftsprojekt von mir und meinem Cousin gedacht ist, begann ich mit ihm zusammen, den Nitrokram auszubauen und mal grundsätzlich die Brushless Komponenten zu verteilen um eine grundsätzliche Gewichtsverteilung abzuschätzen. Damals war eigentlich geplant eine Hobbywing Quicrun Combo einzubauen, aber bei dem Preis habe ich mich dann umentschieden.
Testweise haben wir mal die EVX-2 Combo des E-Maxx reingehalten, da die Gewichtsmäßig nahe an die gewünschte Hobbywing Combo kam, da der 775er Motor aber zu groß ist, wurde das dann leider nichts.
Als deutlich schwierigere Aufgabe gestaltete sich die Motorhalterung. Hier wollte ich keine Pfusch-Lösung mit einem gebogenen Alu o.ä. sondern etwas was 1:1 da rein passt.
Hier gibt es diesen Halter: Motor Mount #EV30412TI G.V. Model XT2, aber da mir der Versand aus Taiwan einfach zu hoch war, habe ich dann nach etwas Recherche eine 3D-Gedruckte Halterung gefunden, die mit Gewindehülsen bisher sehr gute Dienste leistet.
Geritzelt habe ich jetzt mal auf 17T Modul M1, ob das zu lang ist wird sich zeigen, an 3s fährt sich das bislang sehr gut, Temperaturen behalten wir mal im Blick.
Nachdem der Motorhalter drin war und ich das erste Rollout gemacht habe, ist mir leider aufgefallen, dass der Wagen fürchterlich untersteuerte, kurz auf zwei Waagen gestellt und gesehen, dass er zu hecklastig ist.
Bin dann hergegangen und hab mir bei Kleinanzeigen kurzerhand nochmal zwei Waagen gekauft, die ausnivelliert und den Waagen draufgestellt und begonnen Tetris zu spielen.
Nach vielen Versuchen, über Motor vor (ging nicht wegen des Loches für das HZ) und Regler hinter ist hier die aktuell beste Variante die wir gefunden haben. Gewichtsverteilung ist jetzt VA/HA 47% zu 53% Balance auf der Vorderachse ist nahezu gleich, an der Hinterachse ist die rechte Seite 20g leichter was einem Verhältnis von L/R 51% zu 49% das fanden wir für ein Hobbyfahrzeug tolerierbar.
So dann eine Testfahrt an 3s gemacht und siehe da, er liegt jetzt wesentlich ausgeglichener in den Kurven, aber immer noch nicht gut. Hab dann mal Testweise die bis dahin verbauten Vorspannclips entfernt, was deutliche Besserung brachte, aber dann doch etwas zu tief war. Mit der Hälfte der Vorspannung hat der Buggy jetzt genügend negativen Federweg und liegt nicht zu tief auf der Straße.
Nun ging es nochmal auf die Waage, das Setup wiegt mit 4s nun gut 3,6kg womit das Ziel (unter 4kg) erstmal erreicht wurde.
Nochmal die Position der Akkus angezeichnet für die Akkuboxen und Regler und selbstdesignte Empfängerbox mit 3M Klebeband befestigt.
Eine Akkubox habe ich mir mal gekauft um zu testen, die andere dann selbstgedruckt.
Um die schön einzubauen, musste ich die Seitenwannen etwas aufgeformt werden, was mit dem Heißluftföhn gut ging.
Alles in allem ist der Umbau damit jetzt ziemlich abgeschlossen. Kosmetisch wird noch eine neue Karosse (ohne Ausschnitte) draufkommen (15€) und der POS Frontrammer (18€), das war es aber auch schon.
Entschieden wird noch ob das Mitteldiff mit dickerem Öl ausgestattet wird, da der Wagen aktuell dazu neigt mit den Vorderrädern durchzudrehen beim sehr starken beschleunigen.
Eventuell wird mal noch ein 6s Motor testweise Einzug halten, allerdings bezweifle ich, dass das notwendig ist.
Insgesamt bin ich mit dem Umbau bisher sehr zufrieden, wobei das finden einer guten Balance sich als größte Herausforderung darstellte, neben der Beschaffung des Motorhalters.
Der Buggy wird als Zweitwagen neben dem E-Maxx meines Cousins laufen und soll dann ab und an auf der Strecke zum Einsatz kommen.
Vom gesamten Fahrverhalten bin ich sehr begeistert, da der Wagen extrem stabil auf dem Untergrund liegt und sehr wendig ist. Ein Wettbewerbswagen wird das noch locker toppen, aber das war nicht das Ziel dieses Umbaus.
Budgetmäßig sind wir aktuell bei unter 250€ für alles, was doch sehr erfreulich ist
Das war es zumindest mal an dieser Stelle
Bis dahin
mFG Chris
Ich habe es ja bereits in Beiträgen erwähnt, dass ich gerade etwas baue und das Ganze hat jetzt einen Stand erreicht, wo ich euch das Ergebnis zeigen möchte.
Doch vorab etwas zum Hintergrund:
Schon in meiner ersten Modellbauära vor ~10 Jahren fand ich die Brushless Conversions immer sehr cool und wollte sowas unbedingt machen, fand das aber reichlich teuer.
Mittlerweile ist da auch etwas Zeit vergangen und mit der Wiederbelebung des Hobbys kam der Gedanke auch zurück.
Wichtigstes Kriterium war es sollte so günstig wie möglich gehen, aber dennoch nicht gepfuscht aussehen.
Auf der Suche nach einer passenden Basis überlegte ich wer in meinem Freundeskreis damals auch ein RC-Auto vorzugsweise einen Buggy hatte.
Dort angefragt, waren viele nicht mehr verfügbar, also bei den üblichen Kleinanzeigen Portalen nach einem Reely P-3XX/P-4XX Chassis gesucht.
Warum das Chassis? Die Firma Conrad hat vom damaligen Hersteller Great Vigor (Großer Spaß) den Leopard (gleichnamig) umgelabelt als Reely vekauft und ebenso beim Rex-X das Gleiche gemacht. Nach etwas Recherche und keinem preislich attraktiven Leopard wurde ich dann bei einem Bekannten fündig, der mir seinen Promo-I für einen sehr schmalen Kurs, als „nicht fahrtauglich, muss man etwas basteln“ überlies, danke dafür an der Stelle.
Probleme an dem Rex-X waren in erster Linie, der gebrochene Frontrammer (wird nachgedruckt und durch ein POS-Teil ergänzt), der fehlende Empfänger (wird durch eine TRX TQ2.4 Ghz ersetzt die ich rumstehen habe) und die verstellte Spur und Sturz.
Zuerst testete ich mal die Gängigkeit der Elektronik und stellte fest, dass die Servos egal ob Gas oder Bremse wie bei RTR damals üblich viel zu langsam waren. Hier habe ich jetzt Testweise ein DS2318 vom großen A drinnen (18€) was bislang sehr zufriedenstellend arbeitet.
Auch beim großen A habe ich durch einen Deal eine Surpass Hobby Brushless Combo ergattert (61€)
Regler: 120A 2s-6s LiPo Sensorlos und teilweise programmierbar.
Motor: Surpass Hobby 3670 mit 2650kV -> 4s Betrieb
Von Antriebsseite waren die Diffs gut geshimt und hatten sehr wenig Spiel, werden evtl im Winter mal geöffnet und gewartet.
Da der ganze Umbau ein Gemeinschaftsprojekt von mir und meinem Cousin gedacht ist, begann ich mit ihm zusammen, den Nitrokram auszubauen und mal grundsätzlich die Brushless Komponenten zu verteilen um eine grundsätzliche Gewichtsverteilung abzuschätzen. Damals war eigentlich geplant eine Hobbywing Quicrun Combo einzubauen, aber bei dem Preis habe ich mich dann umentschieden.
Testweise haben wir mal die EVX-2 Combo des E-Maxx reingehalten, da die Gewichtsmäßig nahe an die gewünschte Hobbywing Combo kam, da der 775er Motor aber zu groß ist, wurde das dann leider nichts.
Als deutlich schwierigere Aufgabe gestaltete sich die Motorhalterung. Hier wollte ich keine Pfusch-Lösung mit einem gebogenen Alu o.ä. sondern etwas was 1:1 da rein passt.
Hier gibt es diesen Halter: Motor Mount #EV30412TI G.V. Model XT2, aber da mir der Versand aus Taiwan einfach zu hoch war, habe ich dann nach etwas Recherche eine 3D-Gedruckte Halterung gefunden, die mit Gewindehülsen bisher sehr gute Dienste leistet.
Geritzelt habe ich jetzt mal auf 17T Modul M1, ob das zu lang ist wird sich zeigen, an 3s fährt sich das bislang sehr gut, Temperaturen behalten wir mal im Blick.
Nachdem der Motorhalter drin war und ich das erste Rollout gemacht habe, ist mir leider aufgefallen, dass der Wagen fürchterlich untersteuerte, kurz auf zwei Waagen gestellt und gesehen, dass er zu hecklastig ist.
Bin dann hergegangen und hab mir bei Kleinanzeigen kurzerhand nochmal zwei Waagen gekauft, die ausnivelliert und den Waagen draufgestellt und begonnen Tetris zu spielen.
Nach vielen Versuchen, über Motor vor (ging nicht wegen des Loches für das HZ) und Regler hinter ist hier die aktuell beste Variante die wir gefunden haben. Gewichtsverteilung ist jetzt VA/HA 47% zu 53% Balance auf der Vorderachse ist nahezu gleich, an der Hinterachse ist die rechte Seite 20g leichter was einem Verhältnis von L/R 51% zu 49% das fanden wir für ein Hobbyfahrzeug tolerierbar.
So dann eine Testfahrt an 3s gemacht und siehe da, er liegt jetzt wesentlich ausgeglichener in den Kurven, aber immer noch nicht gut. Hab dann mal Testweise die bis dahin verbauten Vorspannclips entfernt, was deutliche Besserung brachte, aber dann doch etwas zu tief war. Mit der Hälfte der Vorspannung hat der Buggy jetzt genügend negativen Federweg und liegt nicht zu tief auf der Straße.
Nun ging es nochmal auf die Waage, das Setup wiegt mit 4s nun gut 3,6kg womit das Ziel (unter 4kg) erstmal erreicht wurde.
Nochmal die Position der Akkus angezeichnet für die Akkuboxen und Regler und selbstdesignte Empfängerbox mit 3M Klebeband befestigt.
Eine Akkubox habe ich mir mal gekauft um zu testen, die andere dann selbstgedruckt.
Um die schön einzubauen, musste ich die Seitenwannen etwas aufgeformt werden, was mit dem Heißluftföhn gut ging.
Alles in allem ist der Umbau damit jetzt ziemlich abgeschlossen. Kosmetisch wird noch eine neue Karosse (ohne Ausschnitte) draufkommen (15€) und der POS Frontrammer (18€), das war es aber auch schon.
Entschieden wird noch ob das Mitteldiff mit dickerem Öl ausgestattet wird, da der Wagen aktuell dazu neigt mit den Vorderrädern durchzudrehen beim sehr starken beschleunigen.
Eventuell wird mal noch ein 6s Motor testweise Einzug halten, allerdings bezweifle ich, dass das notwendig ist.
Insgesamt bin ich mit dem Umbau bisher sehr zufrieden, wobei das finden einer guten Balance sich als größte Herausforderung darstellte, neben der Beschaffung des Motorhalters.
Der Buggy wird als Zweitwagen neben dem E-Maxx meines Cousins laufen und soll dann ab und an auf der Strecke zum Einsatz kommen.
Vom gesamten Fahrverhalten bin ich sehr begeistert, da der Wagen extrem stabil auf dem Untergrund liegt und sehr wendig ist. Ein Wettbewerbswagen wird das noch locker toppen, aber das war nicht das Ziel dieses Umbaus.
Budgetmäßig sind wir aktuell bei unter 250€ für alles, was doch sehr erfreulich ist
Das war es zumindest mal an dieser Stelle
Bis dahin
mFG Chris
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