Traxxas Diffs an Brushless Antrieben

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      Traxxas Diffs an Brushless Antrieben

      Hi zusammen,

      es scheint als gäbe es endlich eine Lösung für die alte Leier von den verreckenden Traxxas Diffs.

      Ich fasse die Geschichte an der Stelle mal zusammen. Als vor rund 10 Jahren der Brushless Hype so richtig ins Rollen kam, haben viele Leute ihre E-Revos und E-Maxxs auf Brushless umgerüstet oder wie meine Wenigkeit eine Brushless Edition mit Castle Mamba Monster Set angeschafft. Im Vergleich zu HPIs Savage Flux mit seinen „Bulletproof“ Differentialen, hat Traxxas am Antrieb seiner Trucks nichts verändert.

      So wurden die Wagen mit Antriebswellen, Diffgehäusen und Bulkheads aus Kunststoff geliefert.
      Beim E-Maxx waren die Bulkheads neben den Dämpferbrücken und Skidplates eine der drei gängigen Schwachstellen. Mit den Brushless Sets kam jetzt aber die höhere Belastung des Antriebsstrangs dazu und so flogen mir mehrmals die Heckdiffs um die Ohren, bevor ich auf schrägverzahnte Truggy Diffs mit speziellen Hybrid Bulkheads umbaute.

      Für mich war das Thema eigentlich erledigt, schließlich hielt der Wagen nach einem ordentlichen Upgrade nun.
      Mein Cousin hat seinen New E-Maxx Jahrelang mit den Brushed Motoren und NIMH Akkus betrieben.

      Den Truck bauten wir nachdem mehrere Titan Motoren wegen der LiPos abbrannten auf Brushless um und ich erwartete selbiges was mir passierte.

      Doch was passiert denn da genau, warum die Diffs so gerne nachgeben, denn die Größe und Materialgüte entspricht denen der 6s Modelle von Arrma und es sollte daher funktionieren.

      Es ist ganz einfach: Das innere Kugellager im Diffgehäuse in dem das Kegelrad läuft, schlägt mit der Zeit aus und ermöglicht dem Kegelrad zum Einen zu viel Spiel und zum Anderen verteilen sich die Kugeln des Kugellagers im Gehäuse unter enormen Kräften.
      Doch was dagegen tun. Nachdem bei meinem Cousin nun das erste Diff hin war und ich eine günstigere Lösung wollte als bei mir, ging ich auf die Suche und wurde im US-Forum von Traxxas fündig.

      Dort verbauen einige User nun statt Kugellagern für den Triebling Bronzegleitlager wie sie die Tamiya LKWs verwenden in den Maßen 12x6x4mm
      Nächstgelegenes DIN-Maß ist bei uns 12x6x5mm

      Diese habe ich mir besorgt und es getestet. Siehe da, es hält nicht, aber warum? Bis zu dem Zeitpunkt waren die Centerwellen aus Kunststoff und die durch die höhere Reibung entstehende Wärme konnte nicht abtransportiert werden. Es schmolzen dann die Mitnehmerschraube von der Welle und das Gleitlager in das Kunststoffgehäuse.
      Zweiter Versuch, nun auch mit Stahlwellen im Mittelantrieb und siehe da es wird genug Wärme abgeführt auf die Wellen, so dass alles hält.

      Dieses Thema ist gefühlt so alt wie das Forum selbst, bzw. hat es ungefähr jeder E-Maxx Besitzer bereits mitgemacht, aber es scheint dafür doch eine günstige Lösung zu geben.

      Ich führe den Text hier die Tage mal noch mit Bildern und Verweisen aus, aber das wollte ich euch unbedingt mitteilen.

      mFG-Chris


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
      So hier mal der Link zum Originalthread im Traxxas-Forum

      Hier seht ihr wie die Kegelräder original verbaut sind, mit je einem Kugellager innen und außen.


      Das innere schlägt als erstes aus.


      Durch das ausgeschlagene Kugellager hat der Kegel zu viel Spiel und verursacht dann den Zahnausfall am Tellerrad.
      Hier der Vergleich zwischen einem guten und defekten Tellerrad:


      Die wohl standfeste Lösung ist, dass man zumindest das innere Lager durch eine selbstschmierendes Bronzelager ersetzt mit den Maßen 12x6x4mm. Diese gibt es fertig von Tamiya und wird in LKW Modellanhängern als Radlager verbaut. Schwer bei ebay zu finden, als Ersatzteil zudem ziemlich teuer.


      Ich habe mir dann 12x6x5mm testweise bestellt, diese müsste man abdrehen oder das Gehäuse anpassen.


      Wichtig sei dazu noch gesagt, dass der Mod nur dann funktioniert, wenn man Stahlantriebswellen verbaut hat, da die ansonsten entstehende Reibungswärme der Bronzelager nicht ausreichend abgeleitet werden kann und dann der Kunststoff mit dem Lager verschmilzt.
      Spannend.
      Bei meinem Revo killt der Motor irgendwie auch das Tellerrad. Selbst als ich das alles neu gemacht hatte hats bei der ersten Fahrt direkt wieder geknackt...
      Traxxas Revo 2.5R (Brushless Umbau)
      FG Monstertruck 2WD (G295+JetPro)
      FG Monstertruck 4WD WB535 (Castle 2028@8S)
      Losi 5ive-T (ZTW Beast@10S)
      HPI Baja 5b (G320 + S.H. Customs pipe)
      Kyosho Mad Force Kruiser VE
      HPI Savage X 4.6
      Das Problem ist bei kleinen Kugellagern, das sie zu wenig axiale Kräfte aushalten, also keine oder nur geringe "DrucklagerKräfte" aufnehmen können. Das ist bei Gleitlagerbuchsen anders. Die können ist passender Breite(oder im Lagersitz entsprechend geshimmt), auf ihren Stirnseiten auch sehr hohe "DrucklagerKräfte" aufnehmen. Da es das Stirnrad immer nur nach aussen drückt, kannst du das äußere Kugellager eigendlich auch original lassen, und nur eine Gleitlager Buchse an der inneren Position auf dem Triebling verwenden.

      Das gleiche Problem besteht auch am Kronrad. Das wird unter Last nach einer Seite auch nach aussen gedrückt. Nur hat das KronRad idR größere Kugellager, die etwas mehr "DrucklagerKräfte" aushalten. Früher oder später wird aber auch eines der größere Lager am Kronrad seine Lugerluft vergrößern (Zahnflankenspiel vergrößert sich) oder ganz versagen. Auf die Kronradseite des Diffs müßte also eigentlich auch ein passende(oder geshimmte) Gleitlager Buchse.
      Gleicher Umbau an den Difflagern steht bei meinem MERV(Mini E Revo) auch an. Da sind die Kugellager rund um die Diffs noch filigraner, und daher noch anfälliger. Bisher hab ich den Kugellager Verschleiß, und somit auch den Zahnflankenverschleiß an den Diffs, durch lockere SlipperEinstellungen oder Reifen mit wenig Grip in Grenzen halten können. Aber ist ja auf Dauer auch keine befriedigenden Lösung.
      Aktuell habe ich nur auf der Hinterachse Stahlwellen am Merv. Deinem Bericht nach, brauche ich mindestens auch noch Stahlwellen auf der Zentralen AntriebsAchse, wenn ich auf dem hinteren Diff Gleitlager verbauen will.

      Theoretisch würde ja auch schon ein zusätzliches Drucklager am Triebling reichen. Nur ist dafür zu wenig Platz. Vielleicht Versuche ich es auch erstmal mit einer dünnen Scheiben aus Lagerbronze, zwischen Triebling und dem originalen Kugellager. Das könnte eventuell auch schon ausreichen, und die axialen Kräfte von dem inneren Kugellager fern zu halten, wenn die BronzeScheibe nur auf dem Aussenring des inneren Kugellagers aufliegt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „s.nase“ ()

      Traxxas Diffs an Brushless Antrieben

      s.nase schrieb:

      Aktuell habe ich nur auf der Hinterachse Stahlwellen am Merv. Deinem Bericht nach, brauche ich mindestens auch noch Stahlwellen auf der Zentralen AntriebsAchse.


      So war es beim E-Maxx den ich umgebaut habe zumindest. Versuch hat mich auch hier klug gemacht, musst du wissen ob du es riskierst oder lieber die Stahlwellen vorher einbaust.


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
      So hohe Lagertemperaturen das es die Kunststoff-Gelenke der Antriebswellen zerstört, sind ja auch für die Lagersitze aus Kunststoff nicht so optimal. Denn dann wird ja auch das Getriebe Gehäuse sehr warm/weich, und man hat wieder das Problem das sich das Ritzelspiel vergrößert.

      Ich habe die Hoffnung, das wenn ich nur das innere TrieblingKugellager gegen eine Gleitlagerbuchse ersetze, die Wärmeentwicklung nicht so stark ist. Vielleicht Versuche ich es auch erstmal nur mit ner dünnen LagerBronze Scheibe zwischen Triebling und innerem Kugellager. Der Aussenring des inneren Kugellagers sollte eigendlich breit genug sein. Und wenn ich die Kugellagerdichtungen(Abdeckscheiben) am inneren Kugellager entferne, sollte da auch nix unnötig schleifen.
      Ich aktualisiere hier das Thema mal.
      Nach ca. 10 Ladungen ist das Gehäuse leider wieder defekt und verschmolzen.

      Bin mir allerdings noch nicht schlüssig weshalb es zu heiß wurde.
      Werde nochmal ein neues Kegel- samt Tellerrad verbauen um die Welle des Kegels als Verursacher auszuschließen und ein neues Gehäuse verbauen.

      Parallel habe ich bei eBay in China Alu-Diffgehäuse geordert sollte es wieder nicht funktionieren.

      Bis dahin
      mFG Chris
      Ich wunder mich generell jedes mal aufs neue, dass diese winzigen Zahnrädchen der Power auch nur einen Akku standhalten
      Traxxas Revo 2.5R (Brushless Umbau)
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      FG Chris schrieb:

      Ich aktualisiere hier das Thema mal.
      Nach ca. 10 Ladungen ist das Gehäuse leider wieder defekt und verschmolzen.

      Bin mir allerdings noch nicht schlüssig weshalb es zu heiß wurde.
      Werde nochmal ein neues Kegel- samt Tellerrad verbauen um die Welle des Kegels als Verursacher auszuschließen und ein neues Gehäuse verbauen.

      Parallel habe ich bei eBay in China Alu-Diffgehäuse geordert sollte es wieder nicht funktionieren.

      Bis dahin
      mFG Chris


      Servus,

      das mit den China-Gehäusen war eine semigute Idee. :thumbdown:
      Es sollten in den Gehäusen eigentlich Kugellager an den Ausgängen Platzhaben mit 8x16x5mm und 10x15x4mm. Letztere passen, erstere nicht, da das Gehäuse dort nur eine Fräsung von 4,2mm tiefe aufweist.
      Verkäufer war allerdings so nett und hat mir eine Erstattung angeboten und im Netz habe ich schon passende 8x16x4mm Lager ausgemacht.
      Moin. Ich habe mich hier extra angemeldet um euch etwas rückmeldung zu geben. Ich habe meinen MERV auf 3s umgebaut und dazu auch die komplette Diff Sektion.
      Allerdings fährt mein MERV hauptsächlich mein 4 Jahriger Sohn, daher ist die Belastung wohl etwas geringer. Wenn ich fahre, geht es aber richtig ab :D

      Grundsätzliche umbauten:
      Max 10 Kombo (Max 10 Regler + 4000 KV ezrun Motor)
      Bulkheads von HR
      Schräg verzahnte Diffs
      Antriebswellen, CVDs aus Stahl.

      Ich hatte vor allem das Problem das ich die Bulkheads ständig gespalten habe. Einmal gas gegeben, schon sind die gerissen und das Tellerzahnrad war unbrauchbar.
      Deshalb die Bulkheads von HR. Die sind nicht nur aus Alu, die sind auch auf 2 Seiten fest verschraubt. So kann das Diff nichtmehr außeinander gedrückt werden. Mit den Bulkheads bin ich absolut zufrieden.
      Die schräg verzahnten Diffs sind etwas schwieriger. Die scheinen nicht 100% passgenau zu sein. Vor allen scheint bei einem das Innenmaß nicht richtig zu passen. Schraube ich es zu, bekomme ich es nicht mehr richtig gedreht.
      Beim Letzten Zusammenbau hatte ich wohl auch irgendwo nicht aufgepasst. Jedenfalls haben sich 2 Schrauben vom Diff gelöst und sich in den Bulkhead eingegraben. Habe es zum Glück rechtzeitig bemerkt und die Riefen sind vielleicht 1/10mm tief. Sollte sich noch weiter verdwenden lassen (die Dinger sind nämlich scheiße teuer und gar nicht so einfach zu kaufen)

      Was die abgenutzten Zahnrärer angeht, kann ich mir durchaus vorstellen das ein Schräg verzahntes Diff da abhilfe leistet da die Kräfte auf das Kugellager geringer werden.
      Was du noch versuchen kannst, ist ein höherwerigeres Kugellager zu verbauen. Also eins mit weniger toleranzen. ABEC 7 oder so. Dadurch hat das Kugellager in sich weniger Spiel und sollte auch länger halten. Insbesondere wenn kräfte auf das Lager wirken.