Anet A8 als Einstiegsdrucker in die Sucht?

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      Anet A8 als Einstiegsdrucker in die Sucht?

      Vorab, wer einen ANet A8 einfach nur aufbauen will und dann damit seelig wird, kann das vergessen. Der sollte lieber zum gleich zum Anycubic greifen.



      Für den Einsteig ins 3D-Drucken wie gesagt sehr interessant, wenn man sich gleichzeitig mit dem Aufbau und der Funktionsweise vertraut machen will. Ich bin durchaus der Meinung, wenn man einen ANet A8 selbst aufgebaut hat, kann man sich auch in die Funktionsweise jedes anderen FDM-Druckers hineinzuversetzen.

      Grundsätzlich ist es möglich den Bausatz des ANet A8 aufzubauen und gleich damit zu drucken, wenn auch nicht optimal. Viele Sachen sind auch relativ schnell mit einfachen Mitteln, die man als Modellbauer meistens eh schon rumliegen hat, gelöst.

      Achtung das soll alles kein Zerrede werden, Out of the Box druckt dieser Drucker! Nur eben für meinen persönlichen Geschmack verschenkt er dadurch potenzial.

      Der Rahmen ist in sich leider nicht Verwindungssteif. In X nicht, in Y nicht und vor allem in Z nicht. Dafür gibt es viele viele Druckteile die man über Tage hinweg drucken kann.
      Meine persönliche Lösung ist Die Grundfläche auf ein sich schwer zu verziehendes Brett zu schrauben.



      Bei mir ist es hier ein Reststück Arbeitsplatte aus der Küche. Wenn ihr noch kleine Schaumstücke zwischen Rahmenboden und Brett klemmt, dann verringert sich zudem die Resonanzgeräusche vom drucken. In Z hatte ich einfach 2x 300mm 20x20mm Aluvierkantprofil hergenommen und diese jeweils an 4 Punkten mit Z verschraubt. Anschließend noch einmal mit dem Displayhalter oben. So nimmt man dem Acrylrahmen ganz leicht die Schwabeligkeit.

      Und er druckte meiner Meinung nach schon sehr gut.


      Über viele Drucke hinweg verabschiedete sich mein Endstop in Z und konnte die Positioniergenauigkeit leider nicht halten.

      Was für 2€ Materialkosten aber auch lösbar war.

      Relativ schnell wurden auch die Stahl GT2 6mm Riemen gegen Faserverstärkte GT2 Riemen ausgetauscht, da die Stahlriemen mit den 16ern Pulleys nicht klar kamen.
      Um etwas Stromlast von den doch nicht ganz optimalen Schraubklemmen, des Controllers, zu nehmen gab es noch ein externes Mosfet hinzu.
      Die Kabel zum Controller und vor allem zu Heizbett hin wurden gegen 2 mm² Silikonkabel mit sehr feinen Litzen ausgetauscht. Die Verbauten sind zu grob, die 1,5mm² sollten Rechnerisch reichen, dennoch werden sie ordenlich warm. Im gleichen Atemzug wurde der Heizbettstecker entfernt und die Verbindung fest verlötet. Das verbaute Stecksystem ähnelt dem Tamiya-Stecksystem, welches für Spitzen bis 7A ausgelegt ist. Darüber fließen aber im Schnitt eher 10A und bei Dauereinsatz wisst ihr ja selbst was da passiert.
      2-3 Druckteil kamen dennoch an den Drucker, wie z.B. die Riemenspanner an X und Y, die man vorher mühsam mit über Zähne festzurren und anschließendem anschrauben bewerkstelligen konnte.

      Noch etwas später kamen dann deutsche Linearwellen als Ersatz für die Untermaß (bis zu 0,15mm) Linearwellen, was die Druckgeschwindigkeit bei gleichbleibender Qualität nochmal erhöhte. Mit diesem Drucker entstanden dann Modelle wie ein Speed-RC-Tank.


      Oder gleich ganze Maschinen, wie den Eggbot.


      Am Ende seines Lebenszyklus war ich mit dem ANet A8 bei knapp 90mm/s Druckgeschwindigkeit bei relativ guter Qualtiät. Out of the Box konnte er 60mm/s sauber verdrucken.

      Für erste Gehversuche kann man sich 3D-Modelle z.B. von Thingiverse laden. Da findet ihr mich z.B. auch. Wenn ihr ein Abo da lassen könntet, wäre das klasse. :)
      Sig hat Urlaub.