Multicopter wie fängt man an?

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  • Wenn man nicht weiß was man will. Meine persönliche Empfehlung ist hierfür ein Microcopter den es an jeder Ecke im Web zu kaufen gibt. Kein Scherz! Für 30-50€ kann man sich ausprobieren, ohne dabei gleich eine Menge Geld in den Sand zu setzen. Für sowas ist der Revell Control 24090 oder auch der RC Beetle V929 und deren große Brüder ganz gut. Klar ist, es gibt auch genügend Andere. Ich habe nur diese Beiden probiert. Sie fliegen wie die Großen und die Chance Sachbeschädigung zu betreiben ist ungleich kleiner. ;)

    Hat man sich schon dafür entschieden definitiv in die Lüfte zu gehen, sollte man über einen Flugsimulator sinnieren. Für um die 15€ gibt es USB-Sticks und Adapter auf viele verschiedene Fernsteuerungen. Dafür brauch man dann aber eine Fernsteuerung, welche man später auch im Flugbetrieb nutzen kann.

    Welche Fernsteuerung ist für mich die richtige?



    Auf dem Bild sind meine Fernsteuerungen zu sehen, die ich selbst benutze und benutzt habe.

    a) HK-T6A V2
    Oder auch Flysky FS-CT6B, Hype 2,4Ghz 6CH wie sie von anderen Vertrieblern genannt werden sind ein sehr günstiger Einstieg in die 6 Kanal Welt.
    Dafür muss man die schlechte Zentrierung der Knüppel in kauf nehmen. Die nicht wirkliche Reproduzierbarkeit der Endpoints ist auch so ein Problem. Der Gasweg lässt sich auch nicht genau genug justieren. So wird ein exakter Schwebeflug in gleichbleibender Höhe nahezu unmöglich. Für knapp 50€ incl. Versand aber durchaus günstig.

    b) Sanwa SD-6G
    Die Sanwa hat sich mir binnen weniger Minuten ins Herz geschlossen. Kanäle mixxen ist auch mit englischer Anleitung super easy und relativ intuitiv zu bewerkstelligen. Kanäle reversen kein Problem.. Die Knüppel hochpräzise und sehr feinfühlig. Leider dann doch etwas wenig Kanäle zum einstellen. K.O. Kriterium fürs fliegen mit Multicopter + Kamera ist, das es keine Potis hat. Der Preis ist natürlich auch ordentlich 110€ - 150€.

    c) Turnigy 9XR
    Softwaremäßig ist die Turnigy 9XR ein Traum lässt sie super easy auf verschiedene Open Source Firmewares flashen. Standard JR Funkmodule können genutzt werden. Je nach Funkmodul können bis zu 16 Kanäle angesprochen werden. Viele Schalter, Poties und Einstellungsmöglichkeiten. Ein Traum, wenn da nicht die Knüppel wären. Gleiches Spiel wie mit der HK-T6A. Hier muss man selbst Hand anlegen und diese durch bessere ersetzen.

    d) Turnigy 9X
    Der Vorgänger der 9XR ist die 9X zu finden auch unter Flysky 9X. Diese Fernsteuerungen haben den gleichen Funktionsumfang wie die 9XR. Leider ist die aufgespielte Software uralt und nicht wirklich Einsteigerfreundlich! Wer löten kann und sich damit beschäftigt kann aber die 9X zu einer 9XR flashen und dann hat er noch ordentliche Steuerknüppel! Out of the Box leider eine sehr nervige Firmeware.

    Nach all dem geschriebenen würde ich persönlich wieder zu der 9XR greifen. Dafür ein passendes gutes Funkmodul ordern und zusehen ein paar ordentliche Steuerknüppel dort rein zu bringen. So bekommt man für ca. 150€ eine Fernsteuerung, welche sich hinter 300-500€ Fernsteuerungen nicht zu verstecken hat! Kostet eben Recherchezeit und etwas Fingerfertigkeit. Alternativ dazu wären die Sanwa SD-10G. Futaba jenseits der 8 Kanäle zu empfehlen.

    Welcher Multicopter ist nun der Richtige für mich?



    a) X-Copter 60cm Klasse
    b) X-Copter 50cm Klasse
    c) Bi-Copter
    d) Hexacopter in +
    e) H-Copter
    f) Octocopter in x

    Es stellt sich hier die Frage: Was erwarte ich von meinem Copter, was er zu leisten vermag. Will ich heizen, Loopings machen, bei einem Crash schnell was auswechseln und dann weiter machen. X-Copter mit Alurahmen. Will ich FPV, lange Flugzeit, schnelle Videoaufnahmen dann den H-Copter oder eine TBS Discovery und deren Clone. Wird eine größere Kamera gebraucht, höhere Stabilität in der Luft dann Hexacopter oder gar Octocopter für noch mehr Traglast. Wurde schon alles im Multicopterbereich erlebt und man hat so gar keine Ideen mehr was man so den lieben langen Tag machen soll, dann kann man sich an einem Bi-Copter wagen und sich letztendlich daran erfreuen wie er schwebt.

    Verwendbare Materialien:

    Aluminium: Mit normalen Werkzeugen bearbeitbar, überall her zu beziehen, nahezu jederzeit verfügbar, relativ leicht, leider nicht schwingunsdämpfend, kann man gut wieder in den Ursprungszustand zurück biegen.
    Holz: Leicht zu bearbeiten, gut beziehbar, sehr schwingunsdämpfend, relativ schwer, geringe Festigkeit.
    Carbon: relativ teuer, einiges bei der Bearbeitung zu beachten, gut schwingsdämpfend, leicht, hohe Festigkeit, wenn verformt dann verformt

    Wer eher der Flieger ist sollte sich einen Kaufrahmen ordern, wer lieber bastelt kann sich an einem Aluminiumrahmen versuchen.

    Welches Flight-Control?



    a) AIO
    Der Allrounder unter den Flight-Controls, welches mit MultiWii und auch mit Megapirate, einer angepassten Version von Arduflyer, arbeiten kann. Es kann viel, leider nur manchmal je nachdem wie es Lust hat. Was mehr an der Software liegt als an der Hardware. Für nur mal so fliegen leider nicht zu gebrauchen. Unterstützt alle gängigen Multicoptertypen und Open Source. Sehr schwer zu parametieren.

    b) Felyu Tech Dos
    Ein Flight Control, welches bis zum Octocopter die gängigen Multicopter unterstützt. Supported Position Hold und auch Return to Home. Das was es machen soll macht es zuverlässig auch wenn es nicht ganz so sauber arbeitet, wie z.b. ein Naza Lite. Leicht zu parametrieren.

    c) Naza Lite
    Das Einsteiger Flight Control von DJI. Unterstützt bis Hexacopter und arbeitet im Position Hold und Return to Home sehr sauber. Leicht zu parametrieren. Guter Einstieg.

    d) Arducopter APM 2.5.2-2.6.0
    Wohl der Naza Killer, wenn man die Hürden der Parametrierung überwunden hat. Aber dann kann es einfach mal nur alles was das Naza V2 erst nach seinen ganzen Upgrades kann erst auch kann. Octocopter support, 9 verschiedene Flugmodis. 6 davon unmittelbar auswählbar. Schwer zu parametrieren.

    e) Naza V2
    Das was es kann macht es perfekt. Einmal parametriert und es läuft, die Anleitung ist lückenlos und relativ leicht verständlich. Wenn man noch nie so etwas gebaut hat und sich nicht Wochenlang mit der Einstellerei beschäftigen will dann wohl der Zugriff.

    Es gibt noch weitere Flight Control. Die „Kleineren“ sind Aufgrund ihrer Eingeschränktheit für Einsteiger nicht mehr geeignet, die größeren konnte ich mir bisher noch nicht leisten. ;)

    Brushless Regler und die Motoren
    Viel probiert und die Konsequenz war eigentlich immer folgende
    Regler nur mit SimonK Firmeware oder Bheli! Alles andere ist bisher Schrott. Motoren haben einen Enddrehzahl von um die 11'000-15'000 U/min. Bei 3s sozusagen 1100kv-1250kv, bei 4s =790kv usw.. Die Propeller passt man dem Leistungsvermögen der Motoren an. NTM Motoren sind ein guter Einstieg. Man muss hier einen Kompromis aus Eigengewicht und Leistung der Motoren finden.

    Propeller für einen Multicopter
    Für den Anfang kann man mit Slowfly Propellern arbeiten. Um später Vibrationen zu elemenieren sind E-Props und Carbon Propeller zu empfehlen.

    Halterung für Kamera
    Das Maß der Dinge sind aktuell Brushless Gimbal um schöne verwacklungsfreie Bilder zu erhalten. Servo-Gimbals sind Out of Date. Das Xinte ist ganz gut.

    Hinzu kommen noch diverse Kabel, Akkus, Adapter und Ladegeräte um ein flugfertiges Modell zu erhalten.
    Sig hat Urlaub.

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